Hufgeschwür wurde in Vollnarkose entfernt
Evolution, genannt „Evo“, kam 2014 als 10-Jähriger zum RV Wiesenbach und war von Beginn an ein zuverlässiges, braves und geländesicheres Vereinspferd. Besonders beliebt ist der 1,68 m große Braune bei Reitern, die gerne springreiten, denn Springen ist Evos Stärke, da macht er eine blendende Figur, egal ob hoch oder weit, Sprünge meistert er elegant und souverän. Vor ein paar Monaten fiel beim Beschlagen ein kleines Loch an der Unterseite des rechten Hinterhufs auf. Es machte Evo allerdings keinerlei Probleme und so wurde die Öffnung beobachtet, regelmäßig gereinigt, antiseptisch behandelt und mit Wachs verschlossen. Mitte August, vermutlich mitbedingt durch die starken Witterungsschwankungen zwiwchen trocken heiß und nass, kam es jedoch zu akuten Beschwerden, Evo lahmte. Der hinzugezogene Tierarzt vermutete eine Hornsäule und riet, zur weiteren Diagnostik bzw. Behandlung eine Tierklinik aufzusuchen. Gesagt, getan — Evo wurde in die Pferdeklinik Bad Friedrichshall gebracht. Diagnose: großes Hufgeschwür, Operation nur in Vollnarkose möglich, Heilungschancen sehr gut. Evo blieb gleich da. Die Operation verlief nach Plan. Der Kanal zum Geschwür wurde gefunden und das Geschwür konnte durch ein ausgesägtes „Fenster“ am oberen Hufrand vollständig ausgeräumt werden. Evo hat die Operation gut überstanden, noch am selben Tag stand er wieder auf vier Beinen. In der Klinik bekam er einen neuen Beschlag, der den Huf zum Ausheilen auch von unten schützt, und wurde nach 10 Tagen „entlassen“. Evo ist schmerzfrei und schon wieder sehr unternehmungslustig. Sobald die Innenseite des „Fensters“ verhornt ist kann er wieder normal belastet werden. Bis das Loch vollständig rausgewachsen ist, wird es jedoch ein Jahr dauern.
CW
Amtsblatt der Gemeinden Bammental, Wiesenbach und Gaiberg 37-2024